Ein tolles Brot mit einer knusprigen Kruste und einem weichen, lockeren Innenleben und einer schönen Porung, am Besten noch etwas warm, wenn es frisch aus dem Ofen kommt. Wer kann diesem Anblick und vor allem diesem Duft widerstehen?
Brot gilt als Grundnahrungsmittel und belegte Stullen sind ein idealer und kostengünstiger Snack für unterwegs, weil man sie leicht zwischendurch essen kann. Darüber hinaus ist die belegte Scheibe Brot schnell und einfach zubereitet und somit auch bei Hungerattacken beliebt.
Doch leider schlägt der hohe Kohlenhydratanteil vor allem abends zu Buche. Zudem häufen sich die Berichte, dass in den konventionell verwendeten Auszugsmehlen kaum noch Nährwerte enthalten sind, dafür aber eine Menge Chemie und Zusatzstoffe.
Alternative Rezepte gibt es viele und Eiweißbrote werden mittlerweile immer mehr angeboten. Doch die meisten Varianten gehen gerade so als Grundlage durch, damit man eben etwas hat um einen tollen Belag darauf zu geben. Für mich ist das keine befriedigende Dauerlösung, denn schmecken sollte es bei aller Gesundheit immer, ansonsten hält man das nicht lange durch.
Was liegt da näher, als ein herrlich duftendes Brot selbst zuzubereiten, mit wertvollen und guten Grundstoffen und einem besseren Eiweiß/Kohlenhydratverhältnis?
Ich habe bereits viele Alternativen ausprobiert und endlich kann ich sagen, dass ich ein Rezept gefunden habe, welches genau diese Anforderungen erfüllt.
Es werden nicht die typischen Zutaten von Brot verwendet, das Ergebnis kommt aber für mich am ehesten an ein schmeckendes knuspriges Brot mit einem saftigen, lockeren Teig heran.
Fühl Dich gut, mit dem was Du isst, denn… Du bist was Du isst.
enjoyfuture.de
Warum Sonnenblumenkerne?
- reich an Vitamine B1, B2 und B6 sowie an Vitamin A
- enthalten viel Magnesium, Kalzium und Karotin
- günstiges Verhältnis der Nährstoffe: Weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiße und gesunde Fette
Warum getrocknete Tomaten?
- reich an Vitaminen, zum Beispiel B1, B 6, C und E (mehr als in frischen Tomaten)
- reich an Lycopin: ein Antioxidant, welches auch für die rote Farbe der Tomate verantwortlich ist
- wunderbar würzig im Vergleich zu frischen, oft wässrigen Tomaten
Warum geschroteter Leinsamen?
- hoher Gehalt an Omega 3 Fettsäuren, Ballaststoffen, Antioxidantien, B-Vitamine, Vitamin E, Kalium und Proteine
- helfen beim Abnehmen, befreien den Körper von Giftstoffen und helfen, den Zuckerkonsum und Heißhunger zu reduzieren
- frisch geschrotet können die Nährstoffe am Besten aufgenommen werden
Warum Weizenkleie?
- reich an Vitaminen, Eisen und Flavonoiden (antioxidative Wirkung)
- reich an Protein
- reich an Ballaststoffen
Warum Eiweißpuver?
- hilft den täglichen Eiweißbedarf zu decken
- gute Alternative zu tierischen Eiweißquellen
- schnelle Verfügbarkeit des Proteins im Körper
Warum Ei?
- reich an Protein (vor allem im Eigelb)
- enthält fast alle Vitamine (außer Vitamin C) und viele Mineralstoffe wie Eisen, Calcium (vor allem im Eigelb) und Selen
- Im Eigelb ist Cholin enthalten, welches die Leber schützt und den Fettabbau beschleunigt.
Tipp 1:
Das Rezept habe ich schon ein paar Mal in verschiedenen Varianten ausprobiert. Es ist sehr wandlungsfähig. Anstatt der getrockneten Tomaten, kann z.B. jede gewünschte Art von Nuss oder Mandel verwendet werden, z.B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, zerkleinerte Walnüsse, Sesam, Salatkernemix, usw. oder auch getrocknete Paprika oder anderes Gemüse.
Zusätzlich kann man auch den Geschmack durch Zugabe von seinen Lieblingskräutern verändern.
Ich mag die Kombination von getrockneten Tomaten, Oliven und Rosmarinnadeln.
Tipp 2
Das Brot vor dem Backen mit dem Messer einschneiden, ruhig etwas tiefer, mindestens 1 cm, und mit beliebigen Nüssen oder Saaten bestreuen und diese ggf. etwas andrücken. Dadurch erhält das Brot eine tolle Optik.
Tipp 3
Wem der Geschmack von getrockneten Tomatenstückchen zu stark ist, kann diese auch vor der Verwendung in Wasser einweichen. Dadurch wird das Gemüse weicher und fügt sich mehr in den Teig ein.
Tipp 4
Um ein deftigeres Brotaroma zu erzielen, kann Brotgewürz hinzugefügt werden. Entweder als Gewürzmischung oder als einzelne Gewürze, wie Kümmel, Koriander, Muskat, Ingwer, Kreuzkümmel, Kardamom, Anis und Fenchel.
- Low Carb
- High Protein
- kein raffinierter Zucker
- Nussfrei
- Vegetarisch
Nährwerttabelle
Lebensmittel | Menge in g/ml |
Kalorien in kcal/KJ |
Eiweiß in g |
Fett in g |
Kohlen- hydrate g |
davon Zucker g |
Ballast- stoffe g |
|
Quark, Magerquark 0,5% | 500 g | 360 / 1.508 | 70 | 0 | 20 | 20 | 0 | |
Ei | 260 g | 393 / 1.645 | 31 | 29 | 3 | 3 | 0 | |
Weizenkleie | 100 g | 256 / 1.073 | 18 | 4 | 12 | 2 | 49 | |
Sonnenblumenkerne | 50 g | 278 / 1.167 | 10 | 24 | 6 | 1 | 3 | |
Leinsamen | 100 g | 425 / 1.781 | 22 | 29 | 0 | 0 | 37 | |
getrocknete Tomaten | 50 g | 150 / 628 | 5,8 | 6 | 15,9 | 0 | 12,3 | |
Summen: | 1.010 g/ml | 1865 / 7802 | 156,8 | 92 | 56,9 | 26 | 101,3 |
Rustikales Kraft Low Carb Brot
Zutaten für 1 großes Brot
50g Sonnenblumenkerne
50g getrocknete Tomaten
100g Leinsamen, geschrotet
100g Weizenkleie
100g Eiweißpulver, neutral
4 Eier, Größe M
500 g Magerquark
1 Päckchen Backpulver
2 TL Salz
Zubereitung
Den Ofen auf 200°C
vorheizen.
Die trockenen Zutaten
vermengen, gegebenenfalls das Backpulver sieben. Anschließend den Quark und die Eier dazugeben und einen Teig kneten. Den Teig 10 Minuten ziehen lassen, damit die Leinsamen quellen können. Der Teig wird dadurch etwas fester.
Die Masse auf einen mit Backpapier belegten Rost geben. Da der Teig noch sehr klebrig ist, am Besten einen nassen Plastikschaber verwenden um einen Brotlaib zu formen. Ca. 45 Minuten bei 200°C mit Ober- und Unterhitze backen (180°C bei Umluft).
Das Brot ist fertig, wenn die Kruste schön braun ist und an einem Holzspieß,
welches man in die Mitte des Brotes sticht, kein flüssiger Teig zu erkennen ist.
Katrin testet für Euch
3. März 2016 at 13:17Ein selbstgemachtes Brot schmeckt auf jeden Fall immer besser, als ein gekauftes und man weiß am Ende was drin ist, das finde ich sehr wichtig, weil heutzutage muss in der Zutatenliste nicht mehr alles angeben werden 🙁 eigentlich traurig oder ? Dein Brot gefällt mir gut und ich glaube ich werde es mal nachbacken ! Vielen Dank für das Rezept 😉 LG Katrin
enjoyfuture
4. März 2016 at 17:53Danke für Deinen Kommentar. Es würde mich freuen, wenn Du berichtest, wie es Dir geschmeckt hat. Viel Spaß beim Ausprobieren.